Grundsätzliches zur Traumatherapie
Nach meinem Verständnis ist in der Behandlung von Traumata die behutsame und achtsame Verarbeitung der belastenden Situation wesentlich, ohne den Betroffenen und seine individuelle Belastungsfähigkeit zu überfordern, weil eine Überforderung der Retraumatisierung gleichkäme. Diese Respektierung der Grenzen ist für mich wichtigster Grundsatz bei dieser Form der Traumatherapie: Der Klient hat hier im Gegensatz zu dem Erleben des traumatisierenden Ereignisses immer die Kontrolle.
Es ist mir deshalb sehr wichtig, für den Klienten und gemeinsam mit ihm im Rahmen des therapeutischen Settings ein Gefühl von Sicherheit und Geborgenheit zu entwickeln.
Große Bedeutung kommt außerdem dem Erkennen und Entdecken innerer und äußerer Ressourcen wie zum Beispiel den eigenen Widerstandskräften oder hilfreicher unterstützender Menschen zu.
Bei der erfolgreichen Verarbeitung eines Traumas wird nicht nur das psycho-emotionale Gleichgewicht wiederhergestellt, gleichzeitig verbessert sich auch die Widerstandskraft gegenüber neuen Stressoren. Die oben erwähnte Lernerfahrung wird vervollständigt.
In der Therapie mit traumatisierten Klienten arbeite ich vor allem mit dem Ansatz von Somatic Experiencing und EMDR. Aber auch andere Methoden finden ihren hilfreichen Einsatz. (vgl. Methoden).