Psychotherapie

Die Individualität des menschlichen Bewusstseins und Wesens berücksichtigend, biete ich verschiedene Formen und Methoden therapeutischer Intervention an. Dabei stehen stets die momentane Situation und der einzelne Mensch im Mittelpunkt.

„Das ist der größte Fehler bei der Behandlung von Krankheiten, dass es Ärzte für den Körper und Ärzte für die Seele gibt, wo beides doch nicht getrennt werden kann.“ – Platon

Gemäß diesem Zitat liegt mein Schwerpunkt beim Einsatz der therapeutischen Methoden in der Integration von Körper, Psyche und Emotion. Dennoch können alle Methoden immer nur ein Teil des Heilungsprozesses sein. Sie sind das Werkzeug. Ohne den richtigen und achtsamen Umgang sind sie wertlos. Daher bildet auch die emphatische Begleitung und Unterstützung die Grundlage meines therapeutischen Tuns.

Den einzelnen Links folgend, finden Sie kurze Beschreibungen verschiedener Ansätze und Methoden, die im therapeutischen Prozess ihren Einsatz finden können.

Alles Erleben wirkt sich auch auf den Körper aus und jede körperliche Erfahrung wiederum auf unser psycho-emotionales Befinden. Somit hinterlässt jedes Erleben, ob positiv oder negativ bewertet, auch seine Spuren im Körper. Vor allem durch traumatische Erlebnisse, belastende Lebenssituationen oder chronischen Stress kann es zu Einschränkungen des Flusses von Lebensenergie kommen.

Bei der integrativen Körperpsychotherapie handelt es sich im Wesentlichen um einen Prozess, welcher dabei hilft, diese blockierten Energien freizusetzen, sodass sie dem Menschen wieder zur Verfügung stehen, um ein erfülltes Leben führen zu können. Dieser Ansatz geht von einer Einheit von Körper und Geist aus.

In der körperorientierten Psychotherapie wird der eigene Körper zum Instrument der Heilung. Die Intelligenz des Körpers ist unvergleichlich größer als unser bewusster Verstand.

Mit einfachen Übungen und der Wahrnehmung des Körpers, dem sogenannten felt sence, wird diese Ressource der Selbstregulierung ins Bewusstsein gebracht und kann so zur Lösung von Traumen, Verbesserung der Lebensqualität und dem Wiederherstellen des physio-emotionalen Gleichgewichts beitragen.

Meine Rolle in diesem Prozess ist die des aufmerksamen, raum- und, haltgebenden, achtsamen, mitfühlenden und für überraschende Lösungswege offenen Begleiters.

„Ein Trauma ist im Nervensystem gebunden. Es ist somit eine biologisch unvollständige Antwort des Körpers auf eine als lebensbedrohlich erfahrene Situation. Das Nervensystem hat dadurch seine volle Flexibilität verloren. Wir müssen ihm deshalb helfen, wieder zu seiner ganzen Spannbreite und Kraft zurückzufinden“ – Peter Levine

In diesem kurzen Zitat offenbart sich der  Kern dieses von Peter Levine entwickelten traumatherapeutischen Ansatzes. Somatic Experiencing® ist eine sehr sanfte psycho-physiologische Methode zur Überwindung von posttraumatischen Störungen. Somatic Experiencing® setzt dabei primär an der Neu-Verhandlung der unterbrochenen Reaktion im Nervensystem an und weniger am traumatischen Ereignis selbst. Die Entladung der gebundenen traumatischen Energie erfolgt schrittweise. Durch diese sanfte Herangehensweise wird eine Retraumatisierung vermieden. Wesentliche Elemente sind dabei Erdung, Ressourcenbildung und das Nachspüren von Gefühlen, Gedanken, Körperempfindungen und Bewegungsimpulsen.

Die Wiederherstellung der Flexibilität des Nervensystems und der Verarbeitung des traumatischen Erlebens erhöht außerdem die Widerstandskraft gegen  neue potentielle Stressoren.

Ganzheitliche Traumatherapie mit Techniken des EMDR®

„E-M-D-R“ = Eye Movement Desensitization and Reprocessing (Desensibilisierung und Neuverarbeitung durch Augenbewegungen)

Diese Psychotherapieform wurde Ende der Achtzigerjahre von Francine Shapiro entwickelt und kann sowohl bei Traumafolgestörungen bei Erwachsenen als auch bei Kindern und Jugendlichen eingesetzt werden. Seit 2006 ist EMDR® als wissenschaftlich begründete Psychotherapiemethode anerkannt.

Das zentrale Element dieser Behandlungsform ist die Nachbearbeitung traumatischer Erinnerungen unter Benutzung der bilateralen Stimulation. Durch Augenbewegungen nach links und rechts oder durch wechselseitig sanftes Klopfen an Schulter oder Knie wird das Gehirn darin unterstützt, die eigenen Selbstheilungskräfte zu aktivieren und somit belastende Erinnerungen zu verarbeiten. Diese Verarbeitung und neuronale Überschreibung bewirkt, dass das traumatische Erlebnis zwar noch existiert, in der Erinnerung aber nicht mehr emotional belastend ist.

Jedes Trauma oder jeder Stress, ob körperlicher, kognitiver oder emotionaler Natur, schlägt sich auch in körperlichen Prozessen nieder und wird durch diese aufrechterhalten.

Die von David Berceli entwickelte Übungsreihe TRE® – Tension & Trauma Release Exercises – ist eine einfach zu erlernende Methode, die es Körper und Psyche ermöglicht, zu einem natürlichen Gleichgewicht zurückfinden. 

Spezielle Körperübungen motivieren den Organismus dazu, mit dem so genannten neurogenen Zittern zu reagieren, welches als Lösungsmechanismus von Stress und Trauma dient. Über lange Zeit angestaute Spannungen in tiefsitzenden Muskelgruppen, welche bei Stress und jeglicher Form von Trauma eine zentrale Rolle spielen, können sich lösen. In der Übungsreihe wird über das Zittern eine gezielte Tiefenentspannung mit natürlicher Neubelebung verbunden.

Der Atem dient als Spiegel der inneren Befindlichkeit und ist das Verbindungselement zwischen der Physiologie, der Psyche, dem energetischen und emotionalen Körper und der spirituellen Ebene. Der Atem durchdringt alle Ebenen unseres Seins, die körperliche, seelische und die geistige. In unserem Kulturkreis hat der beschleunigte Atem als Instrument seit der Human Potential Bewegung und der positiven Psychologie in den Sechzigerjahren seinen Platz vor allem in der körper- und erfahrungsorientierten Psychotherapie gefunden.

Die Praxis des Holotropen Atmens stützt sich auf das Zusammenspiel von beschleunigter Atmung, evokativer Musik und prozessorientierter Körperarbeit Bei der Atemreise liegt der Erfahrende auf einer Matte auf dem Rücken und beginnt, in einer speziellen, verbundenen Atemtechnik zu atmen. Die Erfahrung wird mit eigens ausgewählter Musik begleitet und unterstützt. Die prozessorientierte Körperarbeit unterstützt den gesamten Atemprozess. Das Holotrope Atmen kann als intensive Heiltrance bezeichnet werden.

In meiner Praxis wende ich im Rahmen des therapeutischen Prozesses, sofern angezeigt, diese und andere Atemtechniken an. Außerdem besteht die Möglichkeit, Sitzungen im Einzelsetting oder in der Gruppe durchzuführen. (Weitere Informationen hierzu finden Sie im Bereich Seminarangebote)

Rahmen & Kosten

Kosten einer Einzelsitzung: 100,-€
Eine reguläre Therapiestunde dauert 60 Min. In Ausnahmen können auch 90 Min. oder 120 Min. vereinbart werden.
 
Die Rechnungsstellung erfolgt über das Heilpraktikergesetz.
Kostenerstattung durch private KV und private Zusatzversicherungen ist möglich.
 
Im Vorfeld einer therapeutischen Begleitung biete ich in der Regel ein unverbindliches Info- und Kennenlerngespräch von ca. halbstündiger Dauer an. Auf der Grundlage dieses Gespräche können wir entscheiden ob ein gemeinsames therapeutisches Arbeiten sinnvoll erscheint.